Hebammenhilfe: Wochenbett und Stillzeit

Wochenbett
Nach der Geburt des Babys beginnt das Wochenbett. Unabhängig vom Geburtsort und dem Geburtsverlauf beginnt die Wochenbettbetreuung durch die Hebamme.

Die Wochenbettdauer von acht Wochen dient der körperlichen und psychischen Erholung von der Schwangerschaft und der Geburt. Sie dient der Um- und Neuorientierung und bedeutet schließlich ein Ankommen in der Realität des Mutter- und Elterndaseins.

Die Wochenbettbetreuung durch die Hebamme ist für die frische Familie sehr hilfreich. Daher übernehmen die Krankenkassen die Kosten für die Hebammenbesuche bis zu acht Wochen nach der Geburt. In den ersten zehn Tagen nach der Geburt wird sogar täglich ein Hausbesuch gezahlt. Diese Leistungen sind unabhängig davon, wo und wie das Baby geboren wurde. Auch Frauen, deren Kind vor, bei oder nach der Geburt gestorben ist, wird die Wochenbettbetreuung durch die Hebamme geboten; unabhängig von Ursache und Schwangerschaftswoche.

Hebammenleistungen im Wochenbett:
Betreuung von Mutter und Kind in der Klinik oder als Hausbesuche in den ersten zwölf Wochen nach der Geburt. Vorsorgeuntersuchung (U1) beim Kind und Rückbildungsgymnastik in der Gruppe.
Die Wochenbettbetreuung umfasst: Anleitung und Beratung bei der Pflege und Ernährung des Kindes, Anleitung und Beratung beim Stillen, Hilfe bei Stillproblemen und Beobachtung des Wochenbettverlaufs (enthält u.a. Gebärmutter-Rückbildung, Nabelpflege, Familienplanung, Beckenbodengymnastik etc.)

Stillzeit
Nach der Wochenbettzeit wird sich das Stillen meist gut zwischen Ihnen und Ihrem Baby eingespielt haben. Aber im Verlaufe der Stillzeit tauchen doch immer wieder Fragen oder auch Probleme auf. Vielleicht wollen Sie wissen, wie sich Ihre Berufstätigkeit mit dem Stillen vereinbaren lässt oder wann und wie Ihr Baby die erste Beikost erhalten soll. Auch bei einem Milchstau oder einem „Stillstreik“ des Kindes kann die Hebamme Sie unterstützen.

Wie lange Sie Ihr Kind stillen möchten, ist eine individuelle Entscheidung, die im Laufe ihrer Stillzeit gemeinsam mit dem Kind zu treffen ist. Die vielen positiven Aspekte des Stillen sprechen für eine längere Stillzeit. Gerade ein aktives Krabbelkind profitiert von den vielen Abwehrstoffen in der Muttermilch, wenn es mehr und mehr die Welt entdeckt. Aber auch die Vorteile für die Mutter steigen mit der Stilldauer.
Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) empfiehlt ein ausschließliches Stillen in den ersten sechs Monaten und danach ein Weiterstillen neben geeigneter Beikost bis zum Ende des zweiten Lebensjahres und darüber hinaus. Wie lange Sie und Ihr Kind auch immer stillen möchten – wir Hebammen stehen Ihnen gerne unterstützend zur Seite.

Hebammenleistungen in der Stillzeit:
Mehrere telefonische Beratungen und Hausbesuche bis zum Ende der Stillzeit